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10 lebensverändernde Gewohnheiten für mehr Ordnung und inneres Wohlbefinden

Gewohnheiten formen unser Leben, im positiven, sowie im negativen Sinne.

Hier sind zehn lebensverändernde Gewohnheiten, die du für dich nutzen kannst.

1. Miste dein Zuhause aus.

Geh durch dein Zuhause, durch deine Möbel, durch deine Gegenstände, nimm jedes Teil in die Hand und stelle dir die Frage: Benutze ich dieses Teil wirklich? Gibt es mir etwas?

Jeder Gegenstand, den du besitzt in deinem Zuhause, möchte etwas von dir.

Möchte es jetzt “Zeit und Energie” fürs Aufräumen, Umräumen oder Wegräumen? Oder ist es mentaler Raum bzw. mentale Energie? Du spürst es vielleicht, wenn du es dir vorstellst: Die vollen Schubladen und Oberflächen, die zugestopften Schränke in deinem Zuhause, sie belasten dich. Sie können belastend auf dich, dein Wohlbefinden und Stresslevel wirken, wenn du nicht ganz bewusst entschieden hast, “Ja, ich möchte diese Gegenstände besitzen.” 

Genauso nehmen sie uns auch Platz in unserem Zuhause. Das tut jeder Gegenstand, ob du ihn gerne in deinem Zuhause besitzt oder ob du ihn eigentlich nicht benutzt und nicht besitzen möchtest. Du darfst dich bewusst entscheiden, ob du diesen Raum, diese Zeit und Energie deines Lebens und deines Zuhauses für diesen Gegenstand verwenden möchtest oder eben nicht.

Wenn du dann dein Zuhause aussortiert hast und in mehr Freiraum, im Außen lebst, kreiert das auch mehr Raum, mehr Platz, mehr Weite, mehr Öffnung und das Gefühl von mehr Leichtigkeit in

deinem Inneren. So viele unzählige Studien belegen, dass das Außen, was du visuell wahrnimmst, dein Inneres, dein Nervensystem beeinflusst. Das heißt, wenn du eine glatte, freie Oberfläche siehst, die vielleicht ein bisschen dekoriert ist oder in den Farben, die beruhigend auf dich wirken, gestaltet ist, so gibt dir diese Klarheit im Außen genau dasselbe auch für dein Innen. Klarheit im Innen bringt Ruhe.

2. Organisiere deinen Arbeitsplatz.

Wo arbeitest du? Vielleicht arbeitest du zu Hause im Homeoffice, vielleicht ist dein Zuhause auch dein Zuhause an sich, dein Haushalt, vielleicht bist du Vollzeitmutter oder -vater oder du arbeitest im Büro. Wie auch immer deine Arbeit aussieht, sorge dafür, dass dein Arbeitsplatz organisiert ist. 

So wie auch in deinem Zuhause, fördern Ordnung, Freiraum, Struktur und Organisation am Arbeitsplatz innere Ruhe, mehr Klarheit und bringen zusätzlich noch den Vorteil, dass sie für mehr Fokus und eine bessere Konzentrationsfähigkeit sorgen.

Du musst dir vorstellen: Den ganzen Tag strömen unzählig viele Reize auf dich ein. Jetzt, während du den Blog liest, geschieht gleichzeitig noch so viel außenrum. Setze mal kurz deinen Fokus darauf, was du sonst noch alles hörst und siehst im Augenwinkel. Das ist jetzt nur in diesem Moment, vielleicht bist du sogar draußen unterwegs, wo noch mehr los ist, den ganzen Tag prasseln so viele Reize auf dich ein und dein Hirn arbeitet für dich, um das Ganze zu filtern, damit wirklich nur das zu dir ankommen kann, was in diesem Moment gerade relevant ist.

Das bedeutet, wir laufen sozusagen alle in Systemen. Unsere Glaubensmuster, Einstellungen, wie wir geprägt sind, geben uns eine Form von Sicherheit und die wird durch dieses Filtersystem unseres Hirns für uns bestätigt, damit wir uns sicher im Leben fühlen können. Das nennt sich auch „Comfort Zone“ oder „Safety Zone“, die in uns liegt. Die andere Sache ist, dass dann hier natürlich auch das gefiltert wird, was an Reizen, Tönen, Farben, Formen, Objekten bei dir ankommt. Wenn du alles auf einmal wahrnehmen würdest, dann würdest du einfach nur noch stagnieren. Du wärst einfach nur eingefroren, gelähmt, du könntest dich gar nicht mehr bewegen, weil es einfach viel, viel, viel zu viel Stress wäre. Das bedeutet, dein Gehirn filtert auch, was es dir zeigt oder was es dir bewusst macht in deiner Umwelt. Ein ordentlicher und aufgeräumter organisierter Arbeitsplatz, bei dem du dich wirklich im Freiraum fühlst und mehr Leichtigkeit fühlst, hat den Vorteil, dass dein Hirn weniger Reizen ausgesetzt ist und du dich dementsprechend besser konzentrieren kannst und den Fokus besser, leichter und länger halten kannst.

3. Führe Routinen ein.

Ich weiß nicht, wie es dir geht bezüglich „Routinen“, aber ich für meinen Teil habe früher gedacht: 

“Routinen? Nein, nicht mit mir! Ich bin dafür ein viel zu krasser Freigeist. Ich brauche meine Spontanität, ich brauche diesen inneren Freiraum zu wissen, ich bin jetzt nicht eingesperrt von irgendwelchen beschränkenden Routinen, sondern ich lebe frei.” Aber was ich gemerkt habe, mit der Erfahrung, Routinen in mein Leben zu integrieren, ist das, was mir Freiraum überhaupt erst ermöglicht.

In diesem vollen Alltag, in dem einfach die meisten von uns leben, mit Kindern oder ohne Kinder, Arbeitswelt, das gesellschaftliche Leben, das ist alles schon so voll und schnelllebig, dass Routinen etwas sind, das uns in die Langsamkeit zurückführt.

Routinen sind nicht etwas, was ich dir jetzt hinklatsche “so hier ist dein Routinenplan, jetzt ist es deine Routine”. Du hast erst dann eine Routine, wenn sie automatisiert ist. Wenn du zu jeder Zeit weißt, was ist jetzt gerade dran und was nicht. Routinen ermöglichen es dir also nicht nur zu wissen, was jetzt in welcher Reihenfolge und wann am Tag dran kommt, sondern eben auch das, was jetzt gerade keine Priorität hat, was du nicht tust, was jetzt nicht dran ist.

Auch wenn die Aufgabe hier gerade rumliegt: 

Nein, es ist jetzt nicht dran!

Ich bin jetzt in meiner Routine. Es ist gerade diese Aufgabe dran und die andere lege ich zur Seite und die kann ich dann am Tag XY machen. Routinen ermöglichen es dir, besser und leichter Prioritäten zu setzen. Prioritäten sind einfach unheimlich wichtig dafür, ein Alltagsleben zu führen, welches sich in mehr Klarheit befindet. Auch in dieser inneren Ruhe zu bleiben, selbst wenn im Außen ganz, ganz viel ist, ganz, ganz laut ist, dann zu sagen, “Nein, jetzt ist das dran und das nicht“, ist super wichtig. Deswegen sind Routinen auch etwas, was nicht einschränkend sein muss, sondern was dir erstmal aufzeigt, was wann dran ist und was nicht. Das gibt mir mehr innere Ruhe zurück und gleichzeitig auch Routinen nicht als etwas zu sehen, was dich einsperrt, sondern als etwas, was du für dich flexibel gestalten kannst. Routinen müssen nicht auf die Minute genau getaktet sein, sondern du kannst sie gerade so verwenden, dass du weißt, zu welcher Tageszeit die Routine gemacht ist, du aber gleichzeitig Raum lässt für deine eigenen Bedürfnisse, für den eigenen Energiehaushalt und die Bedürfnisse deiner Familie.

4. Setze Prioritäten.

Hier knüpfen wir nochmal an das Thema Routinen an, das uns die Vorlage gibt, um leichter Prioritäten zu setzen. Grundsätzlich ist es bei allem im Alltag super, super wichtig, Prioritäten zu setzen. Dich wirklich auf das Wesentliche zu konzentrieren, dich nicht im Detail zu verlieren, dich nicht dieser Gedankenspirale und diesem Einprasseln von verschiedensten Reizen auszusetzen, ist unheimlich wichtig. Du kennst es sicherlich,

die To-do-Liste ist so lang und du hast das Gefühl von 

„Oh mein Gott, wie soll ich das nur alles schaffen?”

Prioritäten helfen dir dabei zu sagen:

 „Jetzt ist das dran! Das ist der erste Schritt, den ich jetzt gehe, um dieses Ziel zu erreichen. Jetzt ist aber nicht dieses riesen Ziel dran oder dieses riesen Projekt dran, sondern dieser eine Schritt.”

Genauso auch: 

“Jetzt sind nicht die zehn nächsten Aufgaben dran, sondern nur diese eine Aufgabe.”

Das bringt dir, und du spürst es vielleicht schon, so viel mehr Langsamkeit und “bei dir ankommen” zurück und hilft dir den Stress zu lösen von „Ich muss so viel tun“ hin zu “Jetzt ist das dran und das nicht.”.

5. Plane Pausen ein.

Regelmäßige Pausen, Auszeiten, Ruhezeiten für dich sind super, super wichtig, um Energie zu tanken, um auch respektvoll und wertschätzend mit dir selbst umzugehen. Du kannst nicht einfach nur leisten, leisten, leisten, auch wenn es vielleicht etwas ist, was du so erfahren hast, sondern es ist einfach super wichtig, dass du wirklich bei dir reinhörst. Wie geht es mir gerade? Was brauche ich gerade? Auch wahrzunehmen, wenn dir etwas zu viel ist, den Grund dahinter zu erkennen, beispielsweise,

„Wow, ich fühle mich gerade super überwältigt von dieser Situation.

Das stresst mich richtig.”

Warum ist das eigentlich so? Bleib stehen, checke bei dir ein und frage dich: Warum ist es so?

Habe ich vielleicht drei Stunden nichts getrunken? Habe ich vielleicht meine Bedürfnisse überhört oder habe ich mich erst gar nicht gefühlt, um meine Bedürfnisse wahrzunehmen? Hier darfst du einfach achtsamer mit dir im Alltag umgehen, um zu sagen, es ist nicht nur wichtig, Aufgaben zu erledigen, sondern du kommst an erster Stelle. Die Kraft und der Enthusiasmus, der diese Aufgabe braucht,

um erledigt zu werden, kommt aus dir. Die Kraft, deinen Alltag so zu gestalten, wie du es dir wünschst, kommt aus dir. Das heißt, du bist die Grundlage von allem und es ist am allerwichtigsten, dass es dir gut geht, dass du dich energiegeladen fühlst und dass du es auch respektierst und wertschätzt,

wenn du dich gerade nicht energiegeladen fühlst und dich dementsprechend so gut es geht um dich kümmerst.

6. Achtsamkeit.

Achtsamkeit ist in aller Munde. Achtsamkeit ist ein super wichtiges Thema. Es geht hier natürlich auch um Achtsamkeitsübungen, um Meditation, um Regulationsübungen des Nervensystems, um wieder in den Körper zu kommen, um den Körper wieder zu spüren. Und es ist auf jeden Fall super wertvoll, dir solche Zeiten in deinen Alltag einzuplanen.

Vielleicht ist es für dich auch keine Meditation, sondern jeden Morgen fünf Minuten zu journaln oder dich auf den Tag einzustellen, dir eine Intention für den Tag zu setzen. Wie möchte ich mich heute fühlen? Was möchte ich heute tun? Was möchte ich heute für mich tun? Das bedeutet, Achtsamkeit ist nicht nur etwas, wo du dir jetzt eine halbe Stunde Zeit nehmen musst, um die Augen zu schließen und alles um dich herum wahrzunehmen oder barfuß durch den Wald zu laufen. Das sind natürlich ganz tolle Sachen, die gut tun und super hilfreich sein können im Alltag, aber sie sind nicht immer realistisch. Das bedeutet, Achtsamkeit ist nicht nur etwas, wofür du dir großartig viel Zeit einplanst, sondern nimm Achtsamkeit als eine kleine Gewohnheit auf. Achtsamkeit in den täglichen Dingen des Tuns zu finden, zum Beispiel beim Geschirrspülen, das Wasser zu spüren. Denn da liegt auch ein Kern von Dankbarkeit.

Ich habe dieses Wasser und ich kann mit diesem Wasser arbeiten.  Wow, mir geht es super gut. Ich kann dankbar dafür sein und ich kann es auch spüren.

Achtsamkeit in den kleinen Dingen zu finden und kleine Gewohnheiten an Achtsamkeit zu machen, ist am Ende viel, viel, viel hilfreicher und wertvoller. Auch wenn du sagst, “Ich mache jetzt

keine halbe Stunde Meditation, sondern ich mache drei Minuten Meditation” ist es am Ende viel, viel hilfreicher als wenn du dir sagst, “Ja, ich mach jetzt hier jeden Tag 30 Minuten Meditationsübung” und am Ende machst du es dann doch nicht.

7. Führe einen Tagesplaner ein.

Was ich tue, um die Woche zu planen, ist, dass ich mich einmal in der Woche hinsetze. Ich habe da so ein Rahmengerüst, das ist in ein paar Minuten erledigt und da arbeite ich mit Zeitblöcken und schaue wirklich, was nächste Woche ansteht, was wichtig ist, was es zu tun gibt, privat und bei der Arbeit. Jeden Tag setze ich mich aber zusätzlich noch einmal hin, um mir meinen Tag zu planen. Das bedeutet, wie so ein kleines Ritual, setze ich mich morgens hin und schaue,

“Okay, ich habe jetzt meinen Wochenplan, der ist für jeden Tag und was davon ist noch aktuell?”

Das Leben lebt. Warum soll ich mir nicht einplanen, dass das Leben lebt? Dass Sachen dazwischen kommen, Sachen sich verschieben, diese Dinge passieren einfach. Deswegen setze ich mich jeden Morgen nochmal hin und schaue, was ist aktuell, was steht jetzt heute wirklich an? Auch die Uhrzeiten, dass ich mir das genau einteile, so wie eben der Tag gerade aktuell ist, wie ich mich auch fühle. Und das hilft einfach ungemein, dann nochmal für den Tag eine Intention zu setzen und zu sagen:  “So! Und heute ist das dran und das nicht!”. Weil auch hier sind wir wieder bei den Prioritäten. Es ist auch wichtig zu sagen: “Ja, ich habe das diese Woche zu tun, aber nicht heute und nicht jetzt.

8. Lebe einfacher.

Es geht nicht nur um den äußeren Besitz, darum weniger zu haben, auszusortieren, mehr Freiraum im Außen zu schaffen, sondern “einfacher zu leben” bedeutet auch im Innen einfacher zu leben. Sich Fähigkeiten anzueignen, die Persönlichkeit weiterzuentwickeln, sich Resilienz und emotionale Intelligenz anzueignen.

 

Was bedeutet das? 

Zu reflektieren, hinzuschauen, auch außerhalb meiner Box zu denken.

 

Wir leben alle in einer Identitätsbox, die aufgrund unserer Erfahrungen, Einstellungen, Charakter, Persönlichkeit, unseren Werten usw. entstanden ist. Das meiste davon ist erlernt, es entsteht und wir dürfen einfach reflektieren. Unsere eigenen Gedanken, unsere eigenen Gefühle, denn auch Gefühle sind etwas, das beeinflussbar ist durch unsere Gedanken und unserer Prägungen. Da dürfen wir immer wieder unsere Identitätsbox öffnen, um zu schauen: 

 

Stimmt das eigentlich so für mich?

 

Ist das wirklich wahr? Was gibt es noch für Ansichtsweisen, was ist meine Ansichtsweise oder von wem habe ich diese Ansichtsweise übernommen oder erlernt?

 

Zu reflektieren, wer ich sein möchte, wie ich denken möchte, um mich weiter zu entwickeln, um nicht stehen zu bleiben, hilft auch mit Schwierigkeiten, mit Herausforderungen im Leben umzugehen und mehr in der inneren Ruhe zu sein, sich nicht mehr in diese Gedankenspiralen verwerfen zu müssen und regulierter bei sich anzukommen. Auch das ist ein Teil davon, einfacher zu leben.


Genauso wie im Außen auszusortieren, bedeutet es, auch im Innen loszulassen. Nicht nur die Gegenstände im Außen, sondern vor allem auch das, was mich überhaupt bis dahin geführt hat, dass ich das Gefühl habe, ich müsste festhalten. Das liegt nie im Außen, das liegt immer im Innen.

9. Reduziere digitalen Ballast.

Ein ganz, ganz großer Teil unseres Lebens und für viele auch der Arbeit, ist digital und in diesem Bereich zu reduzieren und immer wieder für sich zu entscheiden in der Übersichtlichkeit und in der Einfachheit zu bleiben, indem du Dinge löschst, die du nicht brauchst, indem du aussortierst, indem du es einfach hältst. Das bringt dir so so viel, oh Gott. Wenn du dir überlegst, wie viele Fotos und Videos oder Apps du hast, die du nicht benutzt und das Gefühl alleine, wenn man daran denkt, etwas zu löschen und sich eine Übersicht mit Ordnern usw. anzuschaffen, merkst du schon, wie viel das ausmacht in deinem Leben?

Das heißt, zu lernen, auch den digitalen Überblick zu behalten, so wie wir es auch im Außen und Innen anstreben, in unserem Zuhause, in unserem Inneren empfinden, ist sehr wichtig. Es ist auch das Digitale, was uns beeinflusst und ein Teil unseres Lebens ist, den wir auch nicht aus den Augen verlieren sollten und der doch mal schnell in Vergessenheit gerät.

10. Selbstfürsorge

Ich habe es vorhin schon angesprochen. Bei dir jeden Tag einzuchecken ist super, super wichtig. Aber lasst uns auf keinen Fall “die Wurzel des Aufschiebens“ von diesem riesengroßen Loch, in dem du dich immer wieder findest, vergessen. Und das ist Stress.

Was ist eigentlich Stress? 

Vielleicht willst du dir die Frage selbst beantworten.

Ist es für dich ein Gefühl, ein inneres Chaos, eine innere Schwere, eine Enge? Tatsächlich gehört Stress zu den Emotionen, die wir in uns stagnieren lassen, in uns einsperren, ohne zu lösen, ohne sie aus unserem Körper fließen zu lassen.

Stress, der nicht gelöst wird, verharrt in unserem Körper.

Aber welche Emotionen sind es jetzt? Das können alle möglichen Emotionen sein, die du nicht ganz rauslässt, ganz fließen lässt. Eine Emotion oder ein Gefühl beginnt eigentlich immer mit einem ganz normalen Ankommen, dann geht sie hoch wie ein Berg, hat hier einen Höhepunkt und sinkt wieder ab und geht. Das ist bei jeder Emotion so. Wenn es aber für dich Emotionen gibt, die du nicht leben und wieder gehen lässt, wie zum Beispiel Wut, Trauer, Verzweiflung, Angst, dann stagniert das in dir, was auch gleichermaßen alle anderen Emotionen dämpft. Das heißt auch die Freude, auch die Emotionen, die wir eigentlich fühlen wollen, wie Euphorie, Freude und all das, sind im Grunde genommen taub oder werden nur als “vielleicht so” empfunden oder es passiert ganz schnell wieder etwas, was dir die Freude nimmt.

Hier hinzuschauen und reinzuspüren, in diesen Stress, der in dir liegt, ist so wichtig. Wo fühlst du ihn im Körper? Wo ist er denn? Wo hat er sich schon manifestiert und abgesetzt? Und was tust du tatsächlich in deinem Alltag, in deinem Leben? Was tust du denn tatsächlich, um diesen Stress zu lösen? Oder führst du den Stress mit dir und tust irgendwas, damit er ganz schnell weg geht, zum Beispiel in einer stressigen Situation, den Stress “wegzuatmen” um ihn ganz, ganz schnell wegzuhaben, um nicht mehr die aufsteigende Wut oder die Verzweiflung zu fühlen?

Was kannst du tun, um den Stress zu lösen? Ich möchte dich natürlich jetzt nicht so stehen lassen, sondern dir auch sagen: Fang doch einfach mal an zu fühlen, wo der Stress ist, nicht nur wo der Stress sich manifestiert oder wo du ihn fühlst, sondern auch wo du gerade bist. Wo ist dein Körper gerade? Denn das ist das, was verloren geht unter diesem chronischen Stress, das Gefühl für den eigenen Körper, gleichermaßen auch für die eigenen Bedürfnisse, die natürliche Körpersignale sind. 

Wenn ich Durst habe, ist das ein Körpersignal. Wenn ich aber auf Strom bin und alles mache, vergesse ich es oder überhöre bzw. überfühle es. Das bedeutet, im ersten Schritt ist es wichtig, erstmal wieder zurück in deinen Körper zu kommen. Zum Beispiel mit einem einfachen Body Scan, weil man hier schauen muss: Meine Füße, meine Beine, wie fühlt sich das gerade an? Da muss keine Bewertung drin liegen, das darf einfach sein, wie es ist. Und dann zu schauen, was braucht mein Körper gerade? Was brauche ich jetzt gerade eigentlich? Kann ich das wahrnehmen? Und dann darfst du dir auch super gerne eine Gewohnheit daraus machen, in deinen Körper zu kommen. 

Und da kommt wieder das Digitale ins Spiel. Das, was dich am besten an das erinnert, ist meistens, dir einen Timer zu setzen, was dich zu zufälligen Uhrzeiten am Tag daran erinnert, was brauche ich gerade? Wie fühle ich mich gerade, wo ist mein Körper gerade? Was sind gerade meine Bedürfnisse? Um daraus eine Gewohnheit zu machen, immer wieder in deinem Körper anzukommen, festzustellen, was brauche ich, um diesen Stress zu lösen?

Was passiert eigentlich, wenn du den Stress nicht löst?

Du musst dir vorstellen, wenn du die ganze Zeit unter Strom stehst, die ganze Zeit unter Stress stehst, was passiert denn dann, wenn du einmal runterfahren möchtest? 

Dann kommt es von da oben “batts runter” und

das kennst du mit Sicherheit auch:

Wenn du dich fühlst, wie in so einem riesengroßen Loch.

Du fühlst dich gefühlstaub, du hast das Gefühl, du kannst dich nicht mal mehr bewegen. Vielleicht liegst du auf dem Sofa und es passiert dir sogar jeden Abend. Du liegst da und hast das Gefühl, du kannst gar nichts mehr machen. Du bist wie betäubt, taub, gelähmt, auch gefühlstaub und nimmst deinen Körper nicht mehr wahr. Du weißt gar nicht, wie du aufstehen sollst oder das erledigen sollst, was du dir eigentlich vorgenommen hast, obwohl du eigentlich weißt, das tut dir gut, aber irgendwie kriegst du es nicht hin.

Vielleicht kennst du auch die Situationen, die ich von ganz vielen Kundinnen von mir kenne, die Mütter sind. Du bist die ganze Zeit unter Strom und wenn die Kinder mal weg sind und du mal zwei Stunden Zeit für dich hast, dann tust du vielleicht alles andere als dich um dich selbst zu kümmern.

Deswegen ist es einfach so wichtig, dass du eine Verbindung zu dir und zu deinem Körper herstellst. Dass du die Verbindung aufrecht erhältst, indem du immer wieder zu dir zurückkehrst und dann wirklich eine Gewohnheit daraus machst. Denn nur wenn du mit dir verbunden bist, nur wenn du deinen Körper und deine Bedürfnisse wahrnimmst, kannst du sie auch erfüllen, Stress lösen und Stück für Stück dieses Loch, in das du immer wieder fällst, das dich davon abhält, Aufgaben zu erledigen, dich also ins Prokrastinieren und ins Aufschieben leitet, zu vermeiden. 

Und wozu führt das? Das führt nur zu mehr Unzufriedenheit. Bei ganz vielen Menschen zur Selbstabwertung: „Ich schaffe das einfach nicht. Ich bin so faul.” Dabei ist es nicht so, dass du faul bist, du bist einfach nur ausgelaugt, erschöpft und gestresst und darfst lernen, dich wieder mit dir in Verbindung zu setzen und den Stress zu lösen.

Das waren die zehn lebensverändernden Gewohnheiten, die auf jeden Fall mein Leben verändert haben. So viel kann ich sagen, nicht nur mein Leben, auch unzählige Menschen, die ich bereits in meinen Coachings und Kursen begleiten durfte, die das für sich angewendet haben und die einfach alles verändert haben. 

Ich hoffe, ich konnte dir damit einen kleinen Samen setzen. Vielleicht möchtest du ein oder zwei dieser Dinge anwenden oder sogar alle, aber denk dran, Schritt für Schritt kommst du sicherer zum Ziel, als wenn du dir alles auf einmal vornimmst. Und das musst du auch gar nicht, denn auch das darf ein Prozess sein. Ich hoffe auf jeden Fall, dass dir dieser Beitrag gefallen hat und ich dich beim nächsten Mal wieder begrüßen darf.

Ich wünsche dir bis dahin nur Liebe,

deine Angela.

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