Ich fühle mich so ausgelaugt, so lustlos, so “faul”. Ich komme gar nicht mehr hoch vom Sofa und verliere ständig die Lust. Was kann ich tun, um wieder motiviert zu sein? Ich könnte natürlich sagen “du kannst das, das, das, das, das tun”. Aber was ich dich viel lieber fragen möchte ist:
Was kannst du denn tun, was das Gegenteil davon ist?
Was kannst du tun, was das Gegenteil von Leistung ist? Denn genau damit hängt es doch zusammen. Du möchtest etwas tun, weil du nicht okay damit bist, diese Leistung NICHT zu erbringen. Dabei hast du deine Bedürfnisse überhört, weil du dich nur darauf fokussiert hast, diese Aufgabe zu erledigen oder darauf fokussiert hast, warum du es “einfach nicht schaffst” dranzubleiben.
Aber hast du dich auch mal mit deinen Bedürfnissen auseinandergesetzt? Bist du mal stehen geblieben im Alltag und hast geschaut, wie fühle ich mich überhaupt? Warum habe ich gerade keine Lust? Warum fühle ich mich unmotiviert?
Oder hast du dir immer nur gesagt “jetzt mach halt, sei nicht so faul, komm, das schaffst du schon, jetzt hole ich mir irgendwie Motivation von außen”; “ich mach mir irgendeine Musik an oder hör mir eine motivational speech an oder zieh mir drinnen Straßenschuhe an, damit ich motiviert werde” oder ähnliche Tricks, die man an sich selbst anwenden kann.
Wahrscheinlich eher Zweites, das machen die Meisten. Und die Wenigsten fragen sich “Warum habe ich keine Lust? Liegt es an der Aufgabe an sich?” Meistens ist es doch so, dass du beispielsweise den Kleiderschrank gerne aufgeräumt, ausgemistet und organisiert hättest. Natürlich wünschst du dir das. Du wünschst dir diese Aufgabe erfüllt zu haben. Aber frag dich doch mal, warum fühlst du dich gerade nicht motiviert es umzusetzen oder dranzubleiben, Schritt für Schritt zu gehen und es wirklich zu tun, wenn du es dir vorgenommen hast.
Hast du dich vielleicht nicht ausgeruht? In letzter Zeit hast du vielleicht nur geleistet, geleistet, geleistet, ohne mal hinzuschauen: Bin ich eigentlich ausgeruht? Wie sieht es mit meinem Energiehaushalt aus? Wahrscheinlich nicht.
Und deswegen bin ich da, um dir das heute mal ein bisschen mitzugeben, dir quasi einen Samen mitzugeben auf deinen Weg, mit dem du dann natürlich machen kannst, was du möchtest. Den Samen könntest du einfach aus dem Fenster schmeißen oder du könntest ihn bildlich gesprochen eintopfen und schauen, welches Pflänzchen daraus entsteht, wenn du dich darum kümmerst und es wässerst.
Genau diesen Samen beziehungsweise diese Grundgedanken möchte ich dir mitgeben. Statt zu sagen, was kann ich jetzt tun, um mich wieder in die Motivation zu bringen, kannst du dich fragen: Warum fühle ich mich gerade so und was brauche ich eigentlich?
Denn meistens ist es nicht so, dass du von außen etwas brauchst, was dir mal wieder so richtig den Tritt in den Allerwertesten gibt, damit du was machst, sondern:
Es ist Ruhe, es ist Ausruhen, wieder Energie schöpfen,
dir selbst Ruhe schenken und die Stimmen leise werden lassen oder ganz ausschalten.
Das gelingt natürlich nicht immer, aber zu versuchen, die Stimmen leiser werden zu lassen, die dir sagen, “leiste, leiste, leiste, damit du diese Aufgabe erfüllen kannst. Denn wenn du das nicht machst, dann bist du doch ’ne faule Sau’ und so weiter”, ist auch eine Entscheidung.
Es ist eine Entscheidung, bewusst hinzuschauen, in dem Moment, in dem dir selbst solche abwertenden Gedanken kommen. Diese dann zur Seite zu legen und zu sagen: “Nein, ich entscheide mich nicht dafür mich abzuwerten oder mich noch weiter zu pushen. Sondern ich entscheide mich dafür, bei mir hinzuschauen und mir die Frage zu stellen: “Warum habe ich gerade keine Lust? Was geht in mir vor? Was fühle ich? Wie fühlt sich mein Körper an? Was brauche ich? Welches Bedürfnis habe ich und wie kann ich es mir erfüllen? Wie kann ich dafür sorgen, dass ich mich energiegeladen fühle?”
Und wenn du das tust und in deine Energie zurückgekommen bist, dann wirst du sehen, dass du dich kraftvoll und energetisch fühlst, um auch in die Umsetzung zu gehen. Das heißt:
Du bist keine faule Person!
Das ist kein Teil deiner Identität.
Du bist nicht faul, du bist müde.
Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Samen mitgeben und ich hoffe, du pflanzt den Samen ein. Denn ich glaube, dass es einfach unheimlich wichtig ist, dass wir das Umdenken lernen. Dass wir aufhören, uns zu pushen, bis ins Extreme, bis nichts mehr geht, bis der Burnout kommt, bis der Nervenzusammenbruch kommt, sondern hinschauen und uns selbst hinterfragen.
Warum ist es gerade so? Ist es gerade so, weil ich einfach super müde und erschöpft bin? Weil ich
meine Bedürfnisse die ganze Zeit nur ignoriere und mich nicht um mich kümmere? Weil ich mich immer nur um alles andere statt um mich selbst kümmere? Oder ist es vielleicht auch eine Gewohnheit, die ich habe?
Es hilft so sehr, dich da einfach mal zu hinterfragen und gar nicht auf eine abwertende oder bewertende Art und Weise, sondern einfach mal zu spüren und zu schauen: “Was kann ich jetzt gerade für mich tun, um mich zu unterstützen und um mir Energie zu geben?“.
Wenn du tiefer in das Thema Motivation einsteigen möchtest, und zwar auf diese Art und Weise und nicht auf die „Ich gebe dir jetzt das und das und das motiviert dich dann”, sondern wirklich auf die Art und Weise eine neue Beziehung zu Motivation zu entwickeln, zu innerem Antrieb und zu einer gesunden Beziehung zu Produktivität, welche so extrem eng mit dem Thema Antrieb verwoben ist, dann habe ich dir hier meinen Kurs “Motivated Me” verlinkt. Da kannst du gerne mal reinschauen. Das ist auf jeden Fall ein Kurs, indem wir das Ganze in der Tiefe bearbeiten und anschauen.
Deine Prägungen zur Produktivität haben einen ganz, ganz großen Einfluss auf das, wie du endlich auch zu deiner Motivation stehst und welche Gedanken du in dem Bezug zu dir selbst hast. Mit Motiveted Me kannst genau da hinschauen.
Bis bald und nur Liebe
deine Angela!