Statt zu sagen “Ich habe keine Zeit, mich um mich zu kümmern, weil …”,
könntest du dich fragen, “Ich habe gerade nicht viel Zeit in meinem Alltag, mich um mich zu kümmern. Welche Optionen habe ich, mich um mich zu kümmern?”
Statt in schwarz-weiß zu denken: „Ich brauche jetzt eigentlich zur Entspannung drei Stunden in der Therme, in der Sauna, im Wasser treiben lassen und noch einen Tee oder einen Prosecco zum Abschluss. Dann würde ich mich wieder energiegeladen fühlen.” Du setzt dich dabei aber unter Druck, weil du die Zeit nicht dafür hast oder du fühlst dich so, dass du dir die Zeit einfach nicht dafür im Alltag nehmen kannst.
Stattdessen könntest du dich fragen: “Okay, es ist einfach Fakt, ich muss in einer Stunde los meine Kinder abholen oder zur Arbeit. Ich kann jetzt nicht drei Stunden in die Therme fahren. Was könnte ich denn stattdessen tun? Welche Optionen habe ich noch?”
Und dann kann dein Hirn anfangen nachzudenken, welche Optionen es von der Farbpalette gibt. Welche Farben könnte ich denn einsetzen für mein schönes Bild?
Also, was könnte ich stattdessen tun, wenn ich nicht in die Therme gehe?
Könnte ich mir vielleicht so eine Art Mini-Therme zuhause einrichten und mir einfach Kerzen anmachen, ins Schaumbad steigen und mich eine halbe Stunde entspannen, bevor ich los muss?
Oder könnte ich mich mit einem Buch und einem Tee für 20 Minuten hinsetzen? Oder wenn ich zwischen Tür und Angel, zwischen “von der Arbeit kommen” und “Kinder abholen”,
fünf Minuten im Auto für mich habe, heißt es dann nicht auch, dass ich etwas Zeit für mich habe? Anstatt diese Zeit damit zu nutzen, am Handy zu scrollen oder gehetzt zu sein, könntest du dir diese Zeit nehmen, ganz bewusst zu sagen: Das ist jetzt die Option, die ich jetzt gerade in diesem Moment habe. Ja, es wäre mir lieber, wenn ich jetzt gerade in der Saunalandschaft chillen würde, aber
ich habe jetzt diese fünf Minuten für mich
und diese fünf Minuten kann ich auch nutzen!
Um bei mir einzuchecken, um zu schauen, wie geht es mir gerade, was sind meine Bedürfnisse, wie fühle ich mich, fühle ich mich gestresst, fühle ich mich angespannt und wie kann ich das loslassen? Wie ist meine Atmung? Ist sie gerade total flach? Kann ich tiefer atmen? Sind meine Schultern angespannt, mein Nacken angespannt. Kann ich loslassen, vielleicht ein bisschen dehnen? Kann ich vielleicht einen Moment die Augen zu machen und zur Ruhe kommen? Oder die Musik aufdrehen und im Auto tanzen?
Du verstehst, worauf ich hinaus möchte. Statt zu denken, “ich habe aber keine Zeit, weil ich muss jetzt ganz schnell meine Kinder abholen”, zu sehen, welche Option habe ich noch, jetzt zu mir zu kommen, etwas Zeit für mich zu nehmen. Ich habe die fünf Minuten im Auto. Welche Option habe ich noch? Und das ist natürlich auch umzulegen, nicht nur auf Selbstfürsorge, auf Self-Care, darauf Zeit für dich zu nehmen und für dich zu sorgen, sondern natürlich kannst du das auf all deine persönlichen Projekte umwälzen.
Wir haben am Anfang darüber gesprochen: Du hast das Ziel, du möchtest dein Zuhause ausmisten. Also machst du dich ran oder du versuchst, dich dran zu machen, aber egal was du tust, du hast immer wieder das Gefühl, “ich habe so viel zu tun, ich habe keine Zeit auszumisten”, statt zu denken “ich kann zum Beispiel entweder ausmisten oder Zeit mit meinen Kindern verbringen”, das Schwarz-Weiß-Denken.