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,,Wie machst du das eigentlich, wenn du krank bist?’’

Diese Frage habe ich in letzter Zeit einige Male bekommen.

Das war ja in den letzten Wochen sehr präsent bei mir. Zuerst hatte ich eine Grippe und kurz nach der Genesung, dieser echt nervigen Angelegenheit, war ich dann positiv auf das scheußliche C.  Covid hat mich umgehauen. Einige Tage war ich sehr angeschlagen, das Laufen und Heben fiel schwer. Die Symptome hielten drei Wochen an und immer noch spüre ich die Nachwirkungen irgendwie. Ich rieche kaum etwas und fühle es einfach noch in meinem Körper.

Ich habe euch in der Story mitgenommen und ihr habt mitverfolgt wie es mir erging. Natürlich kamen dann einige Fragen wie ‚,Wie machst du das denn, wenn du krank bist? Du hast ja noch drei kleine Kinder zuhause, das macht es ja noch schwieriger. Wie bleibt es denn bei dir dann ordentlich und sauber zuhause? Machst du das dann die ganze Zeit über nach der seideinzuhause Methode weiter?‘’ 

Ich habe den Impuls bekommen einen Beitrag über dieses Thema zu verfassen und euch zu erzählen wie ich es mache, worauf ich achte und auch was wichtig ist, wenn es dir besser geht.

Zunächst einmal: Ja, natürlich ist es kacke krank zu sein. Krank zu sein und ein ordentliches Zuhause zu bewahren, die Kinder zu bespaßen (oder gar zu pflegen, wenn sie auch krank sind), Haushaltsaufgaben wie Kochen und putzen nachzugehen, und sich natürlich noch um die eigene Genesung zu kümmern, ist noch kackiger. Aber es gibt Wege sich diese Zeit leichter und entspannter zu gestalten und trotzdem all das oben genannte zu haben – wenn auch mit einem, vielleicht, anderem Niveau dessen. 

Grundordnung: Ich sage es immer wieder und ich werde auch nicht aufhören dies zu betonen. Die Grundordnung ist ein wichtiger Baustein, wenn du dir mehr Leichtigkeit wünschst. 

Stell’ dir vor: Du hast keine Grundordnung zuhause. Die Schränke sind voll. Überall liegt etwas rum. Du wühlst in deinem Kleiderschrank herum, um das gewünschte Shirt zu finden. Nichts hat einen festen Platz, du suchst ständig dein Zeug. Und jetzt wirst du krank. Bam. Der Wasserfall klatscht herunter und reißt die ganze oberflächliche Ordnung in deinem zuhause mit sich. Alles, was du über den Tag benutzt, bleibt liegen. Die Kraft ist kaum da, um die Dinge wegzuräumen, in den Schränken ist kein Platz, die Arbeitsplatte ist das Chaos, die Schublade ist voll – du drückst mehr Zeug rein, die Schublade geht gerade so zu, ein Stück hängt noch aus der Schublade raus – ach egal, keine Kraft. Du machst dir und den Kindern Suppe, es fällt dir schwer, du lässt den Topf und die Suppenkelle liegen, die Spülmaschine ist voll – ach egal, keine Kraft. Du suchst die gemütliche Kuschelhose deines Kindes, du wühlst durch den Schrank, wirst fast verrückt – dein Kind wünschst sie sich doch so sehr gerade. Ach egal, es tut mir leid, keine Kraft. Alles fällt dir schwerer. Du schleppst den Wäschekorb durch’s Haus, der Wäscheständer ist voll – ach egal, keine Kraft die trockene Wäsche abzunehmen. Den ganzen Tag, tagelang. Nach einer Woche fühlst du dich besser. Dein Zuhause sieht aus wie zerstört. Der Frust steigt auf. Wie soll ich das alles schaffen? Ich kann noch nicht. Am nächsten Tag kommt der Energieschub. Du kannst es einfach nicht mehr sehen. Dein ganzer Körper sehnt sich nach Frische nach dieser anstrengenden, ekelhaften Zeit. Wie toll wäre frische Bettwäsche, ein sauberes Waschbecken, staubfreie und gereinigte Oberflächen.eine freie Arbeitsplatte und eine strahlend-saubere Küche. Ja. Jetzt mach ich’s. In deinem Motivationsrausch räumst du alles auf, putzt die ganze Bude. Du spürst, dass es noch zu viel ist, doch du hörst nicht auf, denn du wirst dich ja besser fühlen, wenn es aufgeräumt und sauber ist. So viel steht fest. Zwei Stunden später kannst du nicht mehr. Du hast alles gegeben. Du bist fertig – mit allem. Jetzt wollen deine Kinder wieder etwas essen und danach ein Brettspiel, bitte. Am selben Abend geht es dir wieder schlechter. Du hast dich übernommen. Okay. Du bist noch nicht soweit. Dann warte ich eben noch die Woche. Dann wartet die Ordnung eben noch die Woche. 

Hmm. Du merkst es schon, richtig? Die Frequenz dieses Verhaltens ist nicht Leichtigkeit, Gelassenheit, Gesundheit. Sondern eher Anspannung, Schwere, Frust. Das ist aber natürlich nicht der Weg nach dem du dich sehnst. Verständlicherweise. Ich stelle mich hier hin und sage dir ganz klar: Das geht anders! Es geht einfach anders!! Natürlich ist es nicht, wie gesund zu sein. Das darf klar und auch okay sein, ja? Das ist nämlich der erste Schritt. Die Akzeptanz, dass es du dich nicht gut fühlst, dass es schwieriger ist und dass du langsamer werden darfst.

Langsamer werden: Nicht nur im Sinne von – weniger machen, sondern auch wortwörtlich dich langsamer bewegen und langsamer agieren. Bedachter, bewusster und achtsamer. Nur dadurch wirst du genesen UND alles weitere in (größtmöglicher) Leichtigkeit meistern.

Die seideinzuhause Methode ist auch für anstrengende Zeiten einfach nur super geeignet, denn darum geht es im Endeffekt – der holistische Ansatz der seideinzuhause Methode. Sie ist dein individuelles Ordnungssystem und ermöglicht dir Ordnung zu schaffen WANN es in deinen Alltag passt. Das bedeutet für eine Phase der Krankheit: Du erledigst die Aufgaben in deinem Tempo, langsamer und bedachter als sonst. Die Basic Aufgaben sind ohnehin über den Tag verteilt zu erledigen (dann wann es dir eben reinpasst) und die Deep Aufgaben, die zusätzlich dazu täglich verrichtet werden, werden ebenso einfach langsamer erledigt, oder auch über den Tag verteilt. 

Als ich in dieser Krankheitszeit war mit Covid (meine Kinder auch gleichzeitig), habe ich zum Beispiel die Deep Aufgabe -Bad reinigen- über den Tag verteilt gemacht > immer wenn ich sowieso im Bad war, habe ich einen anderen Bereich gewischt – langsam und mit Bedacht. 

Es ist wichtig, dass du auf deinen Körper hörst, deine Bedürfnisse wahrnimmst und nach ihnen handelst.

Es ist sicher nicht dienlich für deinen Körper und deine Psyche alles auf einmal in einem wilden Anfall von Motivation zu schrubben und wie ein aufgescheuchtes, schwitzendes Huhn aufzuräumen, richti ? 🙂

Natürlich könnte ich dir jetzt auch sagen ,,Nimm Hilfe an!’’. Aber das werde ich nicht. (Ausgehend davon, dass du kein Covid hast, sondern einen anderen Infekt, denn sonst darf ja eh keiner kommen)

Ich sage dir das nicht, weil ich deine persönliche Situation nicht kenne. Natürlich ist es extrem hilfreich, wenn die Oma um die Ecke wohnt und helfen kommt. Keine Frage! Aber ich weiß auch, dass das nicht jeder behaupten kann – ich auch nicht. Unsere Familie wohnt einfach in allen Ecken und Enden, außer bei uns und das geht vielen ähnlich. Auch wenn du einfach nicht den Draht zu deiner Familie hast, wird sie nicht verfügbar sein zur Unterstützung. Daher setze ich dies hier in diesem Beitrag nicht voraus!

Die Kombination aus der Entschleunigung, der gegebenen Grundordnung und der seideinzuhause Methode ist die beste Voraussetzung dafür, all das was in einer Erkältung in einem Familienhaushalt entsteht, in größtmöglicher Leichtigkeit und Entspannung zu meistern.

Zum Schluss möchte ich noch auf etwas eingehen worauf ich großen Wert lege. Prioritäten. Wähle, vor allem in einer Erkältungszeit, deine Prioritäten mit Bedacht. Was ist IN DIESEM MOMENT gerade wichtig/wichtiger? Checke da immer wieder ein mit dir und deiner Familie. Das bedeutet auch mal Fünfe grade sein zu lassen. Wenn du kaum Kraft hast auf’s Klo zu gehen, ist dann die Priorität den Boden zu wischen? Wahrscheinlich nicht. Hier schließt sich der Kreis, zum Wahrnehmen der und Handeln nach den eigenen Bedürfnisse, wieder.

Falls du gerade krank bist: Ich wünsche dir eine gute Besserung und eine entspannte Zeit!

Bis ganz bald!

Angela

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Über Angela.

Hi ! Ich bin Angela. Gründerin von seideinzuhause und der seideinzuhause Methode. Was ich außerdem noch bin – und das mit vollem Herzen – ist Mama von drei Super-Jungs.

SEI.DEIN.ZUHAUSE. Dieser Name repräsentiert alles, was das Konzept ausmacht. seideinzuhause im Innen und im Außen. 

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